Auf “About The Light” betritt der frühere The Beta Band-Frontmann nicht nur in Sachen Arrangements neues Terrain, sondern lässt seit langer Zeit wieder ein Bandgefüge an der Entstehung der Songs aktiv mitwirken. Seine vierte Soloplatte wirkt daher organischer und zugleich großspuriger als alles, was Mason nach dem Ende seiner Folktronica-Band 2004 bislang veröffentlicht hat. Der Big-Band-Sound mit seiner dominanten Bläser-Sektion gibt gleich im Opener “America Is Your Boyfriend” den Ton an, wenn der Schotte mit großen Melodien und viel Ironie das Weltbild der USA überzeichnet. Akzente setzt Mason vorzugsweise mit Country-Einschüben, bereits im Opener lässt er dezent eine Steel-Gitarre einfließen. Rocket gräbt derweil die TripHop-Wurzeln des Songwriters aus. Hier lässt Mason das unterkühlte, Beat-lastige Stück in fünf Minuten zu einem bombastischen Stadionrock-Song anschwellen – inklusive Mitsing-Animation. Das wirkt teilweise etwas zu aufgeblasen, die stimmige Gesamtkomposition mag das aber trotzdem rechtfertigen. Gerade bei akustischen Verschnaufpausen ohne große Fanfaren wie “Fox On The Rooftop” erinnert er mit verträumtem Blues und Klarinette an die besten Momente von Sting. Das Kontrastprogramm “Stars Around The Heart” folgt mit 80er-Kitsch-Beat und Ohrwurm-Riff auf dem Fuße. Mason trägt absichtlich dick auf, wie der ekstatische Gospel-Rock-Hybrid Walking “Away From Love” unterstreicht. Auf “About The Light” herrschen große Gesten, die dennoch von den leisen Momenten übertrumpft werden.
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