Steve Mason
Brothers & Sisters
Bereits im November 2022 veröffentlicht Steve Mason einen ersten Song von “Brothers & Sisters”. Es ist das eindringliche “No More”, für das er den pakistanischen Sänger Javed Bashir einlädt. Im Song setzt er sich mit Kolonialismus und Sezession auseinander, weil Mason ein politischer Mensch ist, was er auf seinen Alben seit 2010 stets unter Beweis gestellt hat. “Brothers & Sisters” nennt er ein “Fuck Brexit, Pro Immigration”-Album. Er ist sich bewusst, dass im Namen des British Empire in den vergangenen knapp 500 Jahren viel Schindluder getrieben wurde. “No More” will einen Punkt setzen und bedient sich dafür weltmusikalischer Elemente. Überhaupt sind die Songs breit aufgestellt, oft spirituell. Etwa in “All Over Again”, wenn Masons charismatisches Crooning von den Gospelsängern Jayando Cole, Keshia Smith, Connie McCall und Adrian Blake unterstützt wird. Primal Scream schimmern im leicht elektrifizierten The “People Say” durch, in dem es heißt: “I heard the people say/ Where is the beautiful fight today?” Diesen schönen Kampf trägt Mason in seiner Musik aus. Die ist ein freundliches, vielschichtiges Patchwork mit tribalistischen Rhythmen (am deutlichsten im zwingenden “Travelling Hard”), Piano-geschmückter Sehnsucht (“Pieces Of Me”), und sogar Masons bekannte, dubbige Elektronik darf sich mit pakistanischer Volksmusik in “Brixton Fish Fry” verbinden.
Das steckt drin: Damon Albarn, The Beta Band, Young Fathers
weitere Platten
About The Light
VÖ: 17.02.2019
Meet The Humans
VÖ: 26.02.2016
Monkey Minds In The Devils Time
VÖ: 15.03.2013
Boys Outside
VÖ: 30.04.2010