Wer bis heute nicht den Unterschied zwischen Los Angeles und New York begriffen hat, der höre sich erst Steve Wynns letztes Album, “Fluorescent”, an und dann das neue. Das eine atmet oberflächlich Weite und Ruhe, ist aber von innerer Zerrissenheit bestimmt, das andere drückt Enge und Streß, aber auch Ausgeglichenheit und Selbstsicherheit aus. Man erkennt ihn kaum wieder. Die Richtung seines Sounds hat sich um hundertachtzig Grad gedreht. Im Rücken hat er die Band Come. Ursprünglich entstanden Aufnahmen mit Come und 11th Dream Day, doch nachdem Wynn alle Tracks im Kasten hatte, entschloß er sich, erst die einen und dann die anderen zu veröffentlichen. Come jedenfalls geben ihm die Energie, die er braucht, um seine New York-Erfahrung zu kanalisieren. Die Songs krachen und zeigen einen Künstler, der endlich an dem Punkt angelangt scheint, auf den er seit Jahren zusteuerte.
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Here Come The Miracles
VÖ: 29.01.2001