Still Corners
The Last Exit
Fünf Alben haben der Produzent, Multiinstrumentalist und Texter in Personalunion Greg Hughes und seine Sängerin Tessa Murray dafür gebraucht, wandelten unentschlossen zwischen einem Beach House-verwandten Sound und Synthie-getriebenen Nachtschwärmereien, die auf dem “Drive”-Soundtrack nicht weiter aufgefallen wären. “The Last Exit” nun soll verstanden werden als Fortführung des Vorgängers “Slow Air” (2018), auf dem teilweise schon zu erkennen war, dass es das bald gewesen sein würde mit dem dicken Pinsel. Die Grundstimmung dieser elf neuen, nur noch vereinzelt durch Keyboards verzierten Stücke, die Still Corners unter dem Genre-Banner “desert noir” in die Welt entlassen, ist träumerisch, mysteriös und melancholisch, allesamt sollen sie von “den Mythen und der Folklore der Straße” handeln. Tatsächlich ruft “The Last Exit” in seinen besten Momenten Bilder von staubigen Asphaltrouten hervor, an deren Rändern mitunter Unerklärliches auftritt. Dem Damoklesschwert der Betulichkeit wirkt das sanft Treibende der A-Seite entgegen, dazu laden Details wie das Donnergrollen in “White Sands” oder die gepfiffene Melodie von “Crying” zum Wiederhören ein. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass die zweite Albumhälfte (mit Ausnahme des Instrumentals “Shifting Dunes”) gegenüber der ersten etwas abfällt.
weitere Platten
Dream Talk
VÖ: 05.04.2024
Slow Air
VÖ: 10.08.2018
Dead Blue
VÖ: 23.09.2016
Strange Pleasures
VÖ: 10.05.2013
Creatures Of An Hour
VÖ: 14.10.2011
Remember Pepper? (EP)
VÖ: 13.06.2008