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    Still Flyin'
    On A Bedroom Wall

    VÖ: 18.05.2012 | Label: Staatsakt / Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Still Flyin' - On A Bedroom Wall

    Düster funkelnde Popmusik auf der Klippe zum Kitsch, bereit zum Sprung. Unten lauern – was sonst – die 80er.

    Die funkeln mindestens ebenso düster, wenn auch weitaus bedrohlicher und nicht so süß wie “On A Bedroom Wall”, das zweite Album von Still Flyin’ aus San Francisco. Denn wo Farben und Formen aus dem Jahrzehnt der Schulterpolster in der Modewelt heute erfolgreich wiederbelebt wurden, hat es von der Musik oft nicht mehr als ein Synthesizer-Sound auf ein aktuelles Album geschafft. Zu fest sind Zeit und Sound in diesen zehn Jahren verbunden gewesen, enger als vermutlich bei den meisten anderen musikalischen Epochen. Mangelte es den 80ern wahrlich nicht an guten, ja großen Popsongs, klingen sie in den meisten Fällen heute doch zeitlich arg begrenzt. Und – machen wir uns nichts vor – klebrig, fies, und ein bisschen wie stark parfümiertes Haarspray. Ein Grund, warum es doch auf dem Papier schon wie eine dumme Idee aussehen muss, 2012 ein Album zu veröffentlichen, das nicht nur von einigen Referenzen dieser Zeit zehrt, sondern eine echte Liebeserklärung ist. Aber gerade mit so einem Album veröffentlichen Still Flyin’ jetzt als erste amerikanische Band auf dem sympathischen Berliner Indie Staatsakt zwischen Locas In Love, Ja, Panik! und Mediengruppe Telekommander. Wahrscheinlich, weil die Band zwischen Vokuhila und Keytar immer den richtigen Ton trifft. Obwohl es sich schon komisch anfühlt, seinen Freunden von dieser Band zu berichten, die sich wie eine Mischung aus Ultravox, ABC, The Human League und Talk Talk anhört. Und wie man dabei angeguckt wird, wenn man hinzufügt, dass eben diese Band eine ganz schön tolle Platte gemacht hat.