Das eröffnende Knarzen wird schnell von nervösem Schlagzeug, ungezähmten Gitarren und aufbrausendem Gesang verdrängt. Lampenfieber? Nach so vielen Jahren wohl kaum. Dennoch haben Still Life Still Gründe, aufgeregt zu sein. Sie leben mittlerweile in Toronto, inmitten der pulsierenden Musikszene der Großstadt. Dort trafen sie auch Kevin Drew, der ihnen einen Plattenvertrag gab und ihr erstes Album aufnahm. Der Vergleich zur Broken Social Scene liegt demnach nah und passt auch musikalisch. Die elf Songs leben von einem unbeschwerten Enthusiasmus, der die verschachtelten und großspurig instrumentieren Stücke mitunter experimentell und noisig klingen lässt. Was jetzt noch fehlt, ist die Ruhe für große, bleibende Melodien.