Stinking Lizaveta
Scream Of The Iron Iconoclast
Text: Jan Bauckhorn
Doom-Jazz, Frickel-Metal, Math-Stoner und was wir uns dafür jetzt noch alles an endlosen Kombinationsmöglichkeiten ausdenken könnten: Unterm Strich bewegen sich die zwei Brüder und ihre Schlagzeugerin im selben Dunstkreis wie Slint, Clutch, Don Caballero und ähnliche Gesellen. Breitwandgeballer ohne Klischees, immer dann am besten, wenn sich das Tempo entspannt, immer dann kaum zu ertragen, wenn gedudelt wird, was hier ein bisschen oft geschieht, um dem Album die nötige Durchschlagskraft zu verleihen. So manches driftet in gnadenlose Beliebigkeit ab. Dass sich Stinking Lizaveta ihren Ruf vor allem live erspielt haben, ist so wenig erstaunlich wie die Rechnung, dass Produzent Steve Albini das Ganze in den erforderlich spröden und weiten Sound gegossen hat. Nur stünde dem Songmaterial ein wenig mehr Stringenz gut zu Gesicht. So wird unnötig viel Pulver verschossen und das eigentlich Ziel am Ende vor lauter Qualm verkannt.
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VÖ: 20.02.2009
III
VÖ: 01.01.1900