Bühne frei für den nächsten Versuch einer deutschen Rockband in höhere Chartsphären einzutreten. Stone The Crow kommen aus dem Stuttgarter Raum und bieten auf ihrem Debüt durchweg höchst konsensfähige Gitarrenmusik in fehlerfreier Verpackung. Was das heißt? Vier gut gekleidete Musiker mit durchaus postertauglichem Äußeren machen musikalisch ausgereifte, eingängige Midtempo-Songs, die allesamt prinzipiell radiotauglich sind. Die kräftige Stimme Marc Zins sorgt zusammen mit einer gelungenen Produktion und anständigem Songwriting für eine Reihe von guten Stücken, bei denen der dezente Einsatz von Keyboards und ein paar Drumloops das Gesamtbild harmonisch abrundet, bis Pop und Rock gleichberechtigt nebeneinander stehen. Das Gesamtergebnis ist zwar – gerade auch weil man hin und wieder in bedrohlich schnullige Gefilde abdriftet, in denen die schunkelselige Getragenheit und der Hang zur Eingängigkeit ein wenig penetrant zu werden drohen – gewiß nicht bahnbrechend, dennoch ist Daylight unterm Strich ein recht gutes Debüt geworden.