Stone The Crow haben sich in alle Richtungen geöffnet, kämpfen jedoch im weitläufigen Sounddschungel etwas mit der Orientierung.
Statt wie so viele andere nach dem Debütalbum Daylight und dem gleichnamigen Indie-Hit als Sargnagel in der Versenkung zu verschwinden, holen Stone The Crow mit Year Of The Crow erneut zur großen Geste aus und pusten den Staub vom Grungerock-Grabstein. An Ambition mangelt es dem Quartett aus Schwäbisch Hall wahrlich nicht, denn während manche der elektronisch motivierten Songs wie In One sogar Digi-Rocker wie Orgy oder Fear Factory ins Gedächtnis rufen, ist auch die Produktion durch und durch zeitgemäß. Häufig jedoch haben Stone The Crow ihre Schwierigkeiten, der Vielfalt die nötigen Konturen zu verleihen. Eine intensive Atmosphäre zieht vor allem dann auf, wenn wie bei Passenger oder dem nachdenklichen Could You Believe? stilistisch etwas mehr Schärfe ins Spiel kommt und Frontmann Marc Zin seine einnehmende Stimme ausspielen kann. Wüsste Brandon Lee, wer im Jahr Sieben nach dem Düsterfilm-Klassiker The Crow erneut das Jahr der Krähe ausruft, würde er sich das Im-Grabe-Rotieren vermutlich sparen und stattdessen lieber zu den Klängen von My Ressurection anerkennend mit den verwesten Füßen nicken.