Wem Fear Factory zu wimpy und ihre melodischen Passagen immer noch zu wenig bombastisch sind, sollte unter allen Umständen endlich Devin Townsent & SYL für sich entdecken, was auch für alle anderen Heftig-Gourmets gilt. Ein kleines bißchen Humor braucht man dazu schon. Erstens darf man ihnen nicht böse sein, wenn sie bei den Größen des Metal-Genres klauen, alles durch den großen Mixer drehen und am Ende in einer fetten Explosion in die Luft jagen: Fear Factory, Morbid Angel zur “Altars Of Madness”-Phase, ganz selten ein wenig Ministry (wie bei “AAA”) und viel 80er Thrash-Riffs, ultra-modern produziert. Zweitens wurden die super-dick aufgetragenen Pomp-Verkleisterungen mit einem Augenzwinkern aufgelegt, genauso wie SYL auch nicht vor Nummern wie dem feisten, cheesy “Room 429” (diesmal mit John Carpenter-“Halloween” bzw. “The Fog”-Geklimper) oder “Spirituality” zurückschrecken. Einen nicht unwesentlichen Teil zum Gelingen ihres hyperventilierenden Adrenalin-Metals trägt der neu engagierte Gene Hoglan (ex-Death/Dark Angel) bei, auch wenn man sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, daß “City” ohne Drum-Hilfen eingetickert wurde. Kaufen – zusammen mit dem Debüt “Heavy As A Really Heavy Thing”.
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Alien
VÖ: 21.03.2005