Strung Out
An American Paradox

Neues Baseball-Cappie oder die neue Strung Out? Ohne diese Platte wäre das Leben als Teenager einfacher. Dem Rest kann’s egal sein.
Eine technisch-aggressive Note sagt man Strung Out nach, mit der sie glatt als Fear Factory des Melodic Punk durchgehen könnten. Als Trademark könnte man tatsächlich das zeitweise Aufblitzen einiger Metal-Riffs (“Unkoil”) herauskehren. Aber keine Sorge, die vier Mannen machen auf ihrer vierten Platte genau das, was man von ihnen erwartet: fröhliche, Stromgitarren-verstärkte Songs trällern. So gesehen sind Strung Out beileibe kein amerikanisches Paradoxon, sondern vielmehr `typical American`. So auch der Sound: schnell, unbeschwert, eben typisch kalifornisch. Dazu passt auch die Homepage, die als Plattform für braves Fanlob dient, das die Band als `the nicest guys` bezeichnet, und neben überflüssigen Gitarrentabulaturen ganz geschäftsmännisch die Endorsement-Deals, d.h. die gesponsorten Instrumente, auflistet. Von Schwiegersöhnen für Skateboard-Fahrer, die `Punk` sagen können, ohne dass ihnen der Bubblegum aus dem Mund fällt, und dabei Kiddie-Pop meinen.