Student Rick
dto.

Damit auch ja keiner auf dumme Gedanken kommt, tragen Student Rick ihre Kategorie gleich im Namen. College Rock as usual heißt die Marschrichtung.
Dass in Amerika die Uhren anders ticken, wissen wir bereits. Und wie man sich verhalten muss, um von der großen Masse wahrgenommen zu werden, ist mittlerweile auch kein Geheimnis mehr. Student Rick kennen sich mit dem Schnittmusterbogen für ein breitenwirksames Album bestens aus: schmissige Rhythmen, knallige Hooklines und rundgeschliffene Ecken, an denen sich selbst ein Kleinkind nicht verletzen kann. Die Spielart College Rock beherrschen sie aus dem Effeff und halten sich erst gar nicht an alberner Schubladenverweigerung auf. Student Rick wollen gefallen, mit aller Macht und um jeden Preis – eine Band voller Schwiegersöhne. Das einzige Problem ist nur, dass solche Leute wohl besser Staubsauger verkaufen sollten. Es ist eben nicht mehr als eine Binsenweisheit, dass es einfach effektiver ist, die Mutter zu rumzukriegen, wenn man der Tochter an die nackte Haut will. Und da ist der Bruch im Selbstverständnis des Vierers aus Indiana: Mama wird sich wohl kaum eine CD mit dem `Victory`-Logo kaufen. Und so bleibt den Jungs nichts anderes übrig, als weiter die Sunnyboys zu mimen, in der Hoffnung, dass ein nicht ganz so korrupter Radiomoderator mal eine Indie-Platte in die Rotation hievt.