Stuffed Foxes
Standardized

Das kann man beim Hören quasi riechen, wenn sich Songs wie “Merry Xmas” verausgaben, indem sie sich zu großem Bandsound aufbauen, und sich Stuffed Foxes in Trance spielen. Da werden Glückwunsche aus der Lunge gedrückt und dann wortlos gejammt. Oder es gibt klackernde Percussion in “Pretend To Be A Dog”, das sich irgendwann dem Noise hingibt und schmerzerfüllte Schreie untermischt.
Auch der Titelsong stampft drei Minuten lang wie eine geölte Industriemaschine und quietscht hin und wieder schrill. Doch neben ausgiebigen Gitarren- und Schlagzeugtiraden gibt es auch die durchatmende Ballade “Rough Up”, die von langen Orgeltönen durchzogen ist. “I Heard About Love In A Book” schleppt sich sympathisch voran und beim Gesang gibt es nicht nur Unterstützung von einer Frauenstimme, sondern auch das zarte Gefühl von Hoffnung.
Irgendwo in diesen Songs, die man sich in stundenlang okkupierten Studioräumen mit gemusterten Teppichen entstanden vorstellt, auf denen Kabelsalat zum Stolpern einlädt, gehen dutzende Ideen ineinander über. “Return” kniet zum Abschluss zunächst nur mit der Akustikgitarre auf dem Boden, überflutet dann noch einmal alles mit Distortion und legt sich ausgelaugt und verschwitzt, aber glücklich auf den Boden und bleibt da erst mal einen Moment liegen.
Das steckt drin: The Brian Jonestown Massacre, My Bloody Valentine, Swans