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    Substyle
    Out To Lunch

    VÖ: 26.08.2002 | Label: Motor/Universal
    9 / 12

    Jede Wette, dass Substyle vor zehn Jahren nicht nur ein Faith No More-Konzert besucht haben. Anders wäre diese gelungene Hommage auch wirklich nicht zu erklären.
    Die vor zwei Monaten veröffentlichte EP “I`m God And This Is My Day” (siehe auch VISIONS Nr. 112) hat es schon angedeutet: Substyle haben Potenzial. Und mit Guido Böckem einen Sänger, der es – Mike Patton nicht unähnlich – versteht, mehrere Stimmungen gleichzeitig durch sein voluminöses Organ auszudrücken. Stilistisch überhaupt nicht festgelegt, wagen sich Substyle durch das mittlerweile enorm breite Dickicht des New Rock/Metal-Dschungels und liefern ein waschechtes, weil homogenes Album ab. “Out To Lunch” läuft als Einheit durch, die Langeweile gar nicht erst aufkommen lässt. Kein Wunder, denn in fast jedem der elf Songs sind überraschende Gesangslinien und Gitarrenläufe (oder sogar Bläsersätze wie in “Cotton Candy”) zu finden, wie man sie lange nicht mehr von einer deutschen Newcomer-Band gehört hat. “Eine eigene Vision von Gitarrenmusik” bemerkt das Info zu dieser Dreiviertelstunde Zeitlosigkeit, und so unrichtig ist das nicht. Wenn, ja wenn da nicht schon mal eine bunte Truppe aus Kalifornien die Vorreiterrolle übernommen hätte. Aber es gibt auch schlechtere Referenzen, oder?

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