Wenn man ein schlichtes, vielleicht sogar ein schlechtes Eurodance-Album pitcht, um gut 50 Prozent nach unten, und den Raum zwischen den schlechten mit oft warmen und immer einfallsreichen Sounds auffüllt, dann bekommt man als Ergebnis das Subtle-Album “For Hero : For Fool”. Ständig tauchen unangenehm knarrende Synthesizer auf und ein Hochton-Stereo-Stimmen-Gewirr schießt jeden Gedanken ab. Aber die Sechs aus Oakland können auch Indie-Rock-Hymnen antäuschen, bevor sie durch Distortion wieder alles zerreißen. Mit der selbstverliebten Hingabe von Air und der musikalischen Rücksichtslosigkeit von Goldie basteln sich die Musiker von Subtle ein zwar uferloses, doch durch die Penetranz sehr eingeschränktes Genre. Im Windschatten des Anticon-Kollektives erlebt das Subtle-Sextett mit, wie Underground-Rap durch Mut eine Weiterentwicklung erfährt. Aber Leichtsinn ist kein Mut.