Irgendwie sind Such A Surge wie ein gutes Auto, das sinnvolle Verbesserungen und konsequente Modellpflege zu einem Klassiker gemacht haben. Und wenn man so will, gab’s für “Rotlicht” auch noch Inspiration von außen, weil sich unsere Helden in den letzten zwei Jahren den Spaß diverser Solo- bzw. Sideprojekte gegönnt haben. Gitarrist Dennis Graef spielte eine entrückt-experimentelle Platte ein, Drummer Antek machte bei Revolver lauten Deathrock-Alarm, Frontmann Oliver legte als Originalton ein lupenreines HipHop-Album vor, alle zusammen spielten außerdem als Pain In The Ass eine Hardcore-Platte ein. Das alles fällt natürlich in irgendeiner Form auf “Rotlicht” zurück, besonders bei der knarzig-trockenen Produktion scheint die P.I.T.A.-Arbeitsweise Pate gestanden zu haben. Scheppert spontan, das Ganze. Auch nicht zu überhören: Die Texte sind wesentlich persönlicher und düsterer. Und damit sie auch jeder versteht, ist die Such A Surge-Amtssprache diesmal Deutsch – Französisch und Englisch bleiben zu Hause. In Zeiten, da gerade in Sachen Rockmusik gerne auf fahrende Züge aufgesprungen wird, bleiben die Braunschweiger eine feste Größe. Auf dass die Karre noch weitere zehn Jahre so unbeirrt und stotterfrei fährt…
weitere Platten
Alpha
VÖ: 04.04.2005
Zehn Jahre
VÖ: 25.02.2002
Der Surge-Effekt
VÖ: 07.02.2000
Was Besonderes
VÖ: 01.01.1998
Agoraphobic Notes
VÖ: 01.01.1900