Seit dem recht durchschnittlichem Zweitling Agoraphobic Notes des Braunschweiger Quintetts hat sich im musikalischen Bereich einiges getan, auch wenn das Rad bestimmt nicht neu erfunden wurde. Das Album zeigt sich als eine mit Gefühl für gute Songstrukturen zusammengesetzte Melange aus gewohnt heftigen und diesmal überraschend gut gelungenen ruhigen Stellen. Ja, es geht sogar so weit, daß die ruhigeren Lieder, wie die Single Jetzt ist gut oder das von Alternative-Rock inspirierte Standing Ovation die heimlichen Gewinner darstellen. Doch auch das gelungenene Big-Beat-Experiment Leben zeigt einen möglichen Weg aus der musikalischen Sackgasse namens Crossover. Da zudem auch die Vocals aufpoliert und in ihrer Bandbreite erweitert wurden (mehr Gesang, bessere Raps etc.), bleibt am Ende, trotz zwei- bis dreier kleinerer Durchhänger, festzustellen: Wer keine totale Abneigung gegen Crossover hat, findet hier ein Album vor, das – ungewöhnlich für diesen Stil – besonders im Dauerhörtest zu gefallen weiß.
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Der Surge-Effekt
VÖ: 07.02.2000
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VÖ: 01.01.1900