Denn mit “The Pinnacle Of Bedlam” machen es sich Suffocation dort gemütlich, wo überhaupt nichts mehr gemütlich ist. Brutaler und ohrenzerfetzender, kompromissloser und hirnzersetzender geht Death Metal kaum. Die Diskographie dieser brachialen Ausnahmeband muss uns jedes Ausrufezeichen wert sein: Ohne weitere Warnung trampelt dieses Urviech von einem Album mit dem ersten Ton des ersten Songs “Cycles Of Suffering” den Grenzzaun zum Wahnsinn nieder. Es dauert keinen Wimpernschlag, bis Frank Mullen die Galle überläuft. Das mag auf den ersten Eindruck destruktiv klingen, doch auf “The Pinnacle Of Bedlam” schlummern hinter der endzeitlichen Gewitterwand aus Blastbeats, kehligem Gegrunze und unbarmherzigen Riffs eine Reihe verblüffender Zwischentöne. Bei “Eminent Wrath” schleichen sich lockere Jazznoten ein, die im Auge des Orkans gelassen dem Weltuntergang entgegenblicken. “Sullen Days” sticht mit einer eingängig garstigen Tonfolge heraus, die sich ungefragt direkt ins Kleinhirn bohrt. Und “Rapture Of Revocation” lärmt wie ein garstiger Zögling, dem Suffocation mehrfach mit präzise gesetzten Breaks das Rückgrat abknicken. Der Kreis des Leidens schließt sich dann mit “Beginning Of The Sorrow”. You are never truly happy, unless one suffers more than yourself, gurgelt es aus Mullens Innerstem heraus. The choice is none, you will live in a world where you must fight a battle/ Some weaker, some stronger, in termination well die as one. Suffocation können alles, außer Happy End.
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Hymns From The Apocrypha
VÖ: 03.11.2023