Den gaaaanz, gaaaaanz relaxten Klängen haben sich Sugar Plant aus Tokyo verschrieben. Die Sorte Musik, bei der man schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr realisiert, daß man sie hört, weil sie so unauffällig und dezent ist. Mit Galaxie 500 und Mazzy Star werden sie verglichen, `Matador` war ihr eigentliches Wunsch-Label – damit wird schon einiges klar über das Quartett aus dem Land des Lächelns. Allerdings kann der Vergleich nur dem jeweils ersten Drittel von Galaxie 500-Songs standhalten, denn mit ausufernden Noisedröhnungen haben Sugar Plant nichts am Hut. Eher sind sie die noch filigranere, sphärischere, flirrendere Version von Luna, und dies deutet bereits den größten Mangel der Band an: die A-Note, soll heißen der technische Wert, mag ja recht ordentlich ausfallen, aber besonders originell ist das alles nicht. Nichts, was man nicht bereits von zig anderen ihrer Gesinnungsgenossen schon gehört hätte, der künstlerische Ausdruck bleibt recht blaß. Wenn man allerdings bedenkt, daß Sugar Plant aus der aufregendsten und hektischsten Stadt der Welt kommen, ist diese Art von Musik schon wieder eine Leistung an sich…