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    Sugarplum Fairy
    The Wild One

    VÖ: 26.09.2008 | Label: Vertigo/Universal
    Text:
    7 / 12

    Jetzt oder nie. Sugarplum Fairy legen sich ein kalkuliertes Rebellenimage zu und

    befreien sich vom Schatten der Brüder.

    Vorneweg: “The Wild One” ist ungefähr so wild,

    wie drei Päckchen Brause in der Backentasche zu deponieren. Prickelt, fetzt aber nicht.

    Das große Aber: Man begegnet sich mit dem dritten Album schließlich und endlich mit

    Mando Diao auf Augenhöhe – “The Wild One” und “Never Seen The Light Of Day” tun sich

    nichts in Sachen Abtauchen in eine glorios funkelnde 60s-Vergangenheit. Dabei tragen

    Sugarplum Fairy nur äußerlich die speckige Lederjacke, im Innersten hüllen sie sich in

    warme Dufflecoats und forcieren das Pop-Element stärker noch als auf “First Round,

    First Minute”. Wahrscheinlich wird dies in der breiten Wahrnehmung mit mehr Airplay und

    mehr Gefälligkeitsbekundungen gedankt. Jetzt darf das endlich jeder gut finden, so was

    kann niemandem auch nur im Ansatz weh tun. So eine pompös ausstaffierte Nummer wie die

    erste Single “Never Thought I’d Say” ist ja auch verdammt handclap-catchy. Nur manchmal

    schießen sie übers Ziel hinaus, dann wird der schmale Grat zwischen Eingängigkeit und

    Langweiligkeit überschritten, “Kick It Up” oder “Love’s Turning Into Boredom” sind so

    Beispiele: prima Nummern für Stadtfeste und Baumarkteröffnungen. Kommen wir noch mal

    zur Brause: Wer so zuckriges Zeug mag, der wird auch glücklich mit “The Wild One” – wer

    Rock nur dreckig kennt, bekommt den klebrigen Belag nicht schnell genug ab.

    weitere Platten

    First Round First Minute

    VÖ: 18.08.2006

    Young & Armed

    VÖ: 09.05.2005