Um diesen Vergleich kommt die Band leider nicht herum, führen hier doch Victor und Carl Nóren Regie, die kleinen Brüder von Mando Diao-Frontmann Gustaf. Dessen Geschmack scheint abgefärbt zu haben: Die fünf schwedischen Youngster sind ebenfalls große Beatles- und Oasis-Fans, und das verhehlen sie auf ihrem Debütalbum keineswegs. Zum Glück hat auch das Talent Spuren hinterlassen. So finden sich auf “Young & Armed” mitreißende Britpop-Hymnen wie das bereits von der vorausgeschickten EP bekannte “(And Please) Stay Young” oder der in der Heimat gerade als Single ausgekoppelte Song “Far Away From Man”, der mit grandioser Melodie aufwartet und an Pulp und die Smiths erinnert. Mancher Wurf geht ihnen aber auch daneben: So ist z.B. “The Restless Breakout” nicht viel mehr als eine nette Variation von “The Passenger”, “Sweet Jackie” eine harmlose Wunderkerzen-Ballade und “Lonely Star” ein vergeblicher Versuch, The Jam das Wasser zu reichen. Trotzdem haben sich Sugarplum Fairy für “Young & Armed” Applaus und Respekt verdient. Die Jungs wissen sehr gut mit Melodien und Chören umzugehen, und wenn sie jetzt noch jene Songs aus dem Repertoire entfernen, die einfach zu brav nach Sixties-Tanzkapelle klingen, steht einer großen Karriere nichts im Wege. Sind ja noch jung, die Burschen.
weitere Platten
The Wild One
VÖ: 26.09.2008
First Round First Minute
VÖ: 18.08.2006