Sieben Jahre haben sich Suit Yourself Zeit für ihr Debüt gelassen, trotzdem wissen sie noch nicht genau, wo die Reise hingehen soll: Alternative oder Radiokompatibilität?
Die Zutaten sind nicht erst seit gestern allgemein bekannt: ein guter Sänger, Brat- und Akustikgitarren und eingängige Melodien. Ein gewiss zeitloses Rezept. Dennoch übertreibt es der Vierer aus Baden-Württemberg etwas mit der Aufdringlichkeit. Über weite Strecken driftet dieses Debüt gerade in den Chorpassagen in leichte Belanglosigkeit, hat man das Gefühl, alles schon mal irgendwo gehört zu haben (“Dear Morning”, “Convince Me”). So was ist nicht unbedingt von Vorteil. Im amerikanischen Radio laufen Schlager-Songs wie “It`s A Shame” zum Beispiel sicherlich den ganzen Tag, ohne dass es jemanden stören würde, aber genau das ist der Punkt: eben nur nebenher. Dennoch gibt es an der Versiertheit der Band nichts zu deuteln. In dieser Form passen sie mit Sicherheit gut auf Tourneen mit Die Happy oder Sub7even. Ob sie aber jemals über diesem Status hinaus kommen werden, ist momentan schwierig zu beantworten. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit hätte Suit Yourself sicherlich besser zu Gesicht gestanden.
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Parka
VÖ: 18.08.2003