Suki Waterhouse
Memoir Of A Sparklemuffin
Beyoncé hat ihre Taschen getragen, ihre Beziehung mit Bradley Cooper wurde von der Presse durch den Dreck gezogen: Suki Waterhouse hat viel zu erzählen. Sie wurde schon 2011 durch Instagram weltberühmt – und verhasst.
Neben Karrieren als Model und Schauspielerin veröffentlichte die 32-Jährige ihre Songs lange nur sporadisch, hielt sich aus Scham bedeckt (“Model, Actress, Whatever”). Erst ihre Rolle als Schlagzeugerin der Serie Daisy Jones And The Six, angelehnt an Fleetwood Mac, führte zum Debütalbum mit Singles, die Headliner von Playlisten wie “sexy indie” oder “femme fatale” sind.
Ihre Musik gehört zum 2000er-Indie-Revival, der fürs Ambiente, den L.A.-Cabrio-Sonnenuntergang-Lana del Rey-Vibe gehört wird – hier liegt die Stärke von “Memoir Of A Sparklemuffin”, wenn man sich auf die Oberflächlichkeit einlassen kann. Theatralisch schimmernde, großartig produzierte Balladen getränkt in Gitarren und den Liebeskummer der 20er driften mal auch in Richtung Rock (“OMG”, “Supersad”) oder Americana ab (“My Fun”). Aber: Die Platte ist nicht gerade mannigfaltig und mit 18 Songs verdammt lang. Da kann auch der Charme des Soundwriting und cleveres referentielles Flanieren nicht daran rütteln.
Das steckt drin: Mazzy Star, Sharon Van Etten, Weyes Blood
weitere Platten
I Can't Let Go
VÖ: 22.04.2022