Spätestens nach zehn Minuten weiß wirklich jeder, wo die Reise hingeht – das Debüt der vier Rotzlöffel aus Toronto trägt die Zahl nicht umsonst im Bandnamen.
Nennen wir die Kinder beim Namen. Sie heißen Blink 182 bzw. Green Day und riechen selbst schon langsam ziemlich streng. Doch nur zu: Erst wenn das letzte Achtel geschrubbt und die letzte Teenie-Seele erobert ist, werdet ihr merken, dass sich sogar eine Eier legende Wollmilchsau wie Punkrock plus Kindergarten-Hooks plus Hihi, wie ulkig-Lyrics mit der Zeit gen Belanglosigkeit verabschiedet. Auf der Haben-Seite können Sum 41 eine fette Produktion (Jerry Finn, auch Green Day… aber lassen wir das), authentische Party-Laune sowie den ein- oder anderen gelungenen Song-Ansatz (etwa das unbeschwerte Nothing On My Back” oder den fintenreichen HipHop-Zwitter Fat Lip”) verbuchen. Der Rest verursacht lähmende Gähn-Attacken. Wenigstens der Rausschmeißer Pain For Pleasure” verwirrt dann doch noch – und zwar ausgerechnet mit Maiden-artigen Metal-Leadgitarren sowie dazu passendem Kastraten-Gekreische! Sum 41 sind letztlich keinen Deut schlechter als ihre prominenten Vordenker. Nur eben etwas spät dran. Was singt Bizzy D. da im Refrain von Rhythms”? I know what I want!” Schon klar: Seid umschlungen Millionen…
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