Die Stimme von Deryck Whibley war schon immer das Alleinstellungsmerkmal der Kanadier, auf ihren frühen Alben haben Sum 41 Pop-Punk und Metal aber auch wie keine andere Band miteinander verwoben. “Heaven :X: Hell” bricht diese Verbindung auf: In den ersten zehn Songs wirbeln schnelle Skatepunk-Gitarren, Schlagzeug-Geballer und klassische Whoo-hoos durcheinander. Im Anschluss eifern Sum 41 großen Helden wie Metallica und Iron Maiden nach, zumindest punktuell.
“You Wanted War”, “It’s All Me” und “How The End Begins” klingen nach druckvollem Ignite-Hardcore, bis sie in melodische Heavy-Metal-Solos übergehen. Sum 41 wissen, wie man die richtigen Knöpfe drückt. Das hört man vor allem auf der Pop-Punk-Seite: “Waiting On A Twist Of Fate”, “I Can’t Wait” und “Not Quite Myself” klingen stark nach Blink-182, “Future Primitive” und “Bad Mistake” machen sich am ruppigen Sound von NOFX, The Offspring und Bad Religion zu schaffen. Der stärkste Song ist “Dopamine”: Whibley singt gefühlvoll zu melancholischen Gitarren mit Shoegaze-Einschlag, bevor der Refrain an The Story So Far denken lässt.
Die Band-Referenzen gehen nicht aus, auch Überraschungen hält keiner der 20 Songs bereit. Genau das macht “Heaven :X: Hell” aber zu einem schönen Abschiedsgeschenk für Fans: Sie bekommen, was sie an Sum 41 fast 30 Jahre lang geliebt haben – nicht mehr und nicht weniger.
Das steckt drin: Blink-182, Metallica, The Offspring
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