Sun sind keine Seattle-Kopisten, sondern klingen bei jeder Platte ganz anders als auf der vorherigen. Und Sun sind nicht doof. Man höre nur ihren fünften Output “Nitro”. Sie wechseln gerne Produzent und Studio, haben mittlerweile sogar ihre Plattenfirma erzogen. Typisch Sun zum Beispiel: Wer die Dance-Rock-Single “Accelerator” hört, und ein ähnliches Album erwartet, wird eventuell fluchen, einen Fehlkauf getan zu haben. “Nitro” brummt und fetzt, säuselt und flattert. Und natürlich sind dabei weiterhin eine Handvoll Songs in Sichtweite des Grunge vertreten. Aber da gibt es ja noch neun weitere! Vorausgesetzt, man kauft sich eine der ersten 10.000 CDs, ansonsten sind es drei weniger – echt fies, sowas. Ihre ruhigen und mit Keyboards gefütterten Songs kulminieren in dem Titelsong: Außer dem Drummer greifen alle zu den Tasten und zaubern in endlosen Minuten das Wahre und Ewige, das Herrliche und Echte auf eine CD. Sie entwickeln sich nicht zu jemand anderem, sondern sind weiter ganz sie selbst. Und genau darum sind Sun gut.
weitere Platten
I Can See Our House From Here
VÖ: 07.06.2024
dto.
VÖ: 25.06.2001