C, G, E und A sind die Grundtöne, die jeweils rund zehn Minuten lang gespielt werden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um beliebige Versuche, sondern um täglich gespielte Sequenzen, die alle beteiligten Musiker, die sich im Electrical Audio Studio versammelt hatten, quasi auf die gleiche Schwingung bringen sollten. Personal und Funktion sind somit deckungsgleich mit dem Material, das “Life Metal” zu dem Brocken machte, der es zweifelsohne ist. Allerdings ist “Pyroclasts” ob seiner noch strengeren Reduzierung auf jeweils nur einen Ton ein ungleich härteres Stück Arbeit für die eigene Wahrnehmung. Wer sich angesichts dieser Drones nicht aus der eigenen Gehetztheit verabschieden kann, hat verloren. Nichts bewegt sich in diesen Stücken, nicht einmal Anschläge sind zu vernehmen, bis auf fast schon radikale Harmoniegriffe in “Ampliphaedies E”. Das Setup im Studio wurde jeden Tag und jeden Abend mit diesen Stücken eingestimmt und “zu Bett gebracht”. Hierbei nach einem Sinn zu fragen, widerspricht der Sache. Denn die Musik von Sunn O))) orientiert sich nicht an Konventionen, vor allem nicht an Zeit. Die vier Stücke in ein Korsett von relativ identischen Längen zu pressen, war womöglich ein Experiment in Selbstdisziplin. Anderson und OMalley ermuntern einen dazu, mit “Pyroclasts” “Life Metal” zu ergänzen, die Stücke in dessen Verlauf einzubinden und so den immersiven Charakter dieser scheinbar nie endenden Musik zu verstärken.
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