Sunny Day Real Estate
How It Feels To Be Something On
Text: Volker Banasiak
Insofern haben Sunny Day Real Estate nichts zu verlieren, schon gar nicht einen Ruf, denn einen solchen hatten sie sich in ihrer Bandhistorie seit 1992 kaum erwerben können. Richtig ins Gespräch kamen lediglich Drummer William Goldsmith und Bassist Nate Mendel durch ihren Wechsel zu den Foo Fighters. Nun gibts wieder ein SDRE-Album, ein drittes und erneut wenig verkaufsträchtiges. Es scheint eine reine Freizeitbeschäftigung zu sein, der Bandkopf Jeremy Enigk und Freunde nachgehen, denn richtig populär wird die Musik eigentlich nie, vielmehr begeben sie sich in eine Mixtur aus musikalischen Atmosphären, wie sie etwa Psi Com oder später in den Endachtzigern Janes Addiction schufen: intensiv, variantenreich und reichlich deprimierend. Einige (Kraut-)Rockeinflüsse lassen sich ebenfalls nicht leugnen. Daß auf How It Feels To Be Something On” jedoch kein wirklich frisches, innovatives oder gar überraschendes Tönchen Musik zu vernehmen ist, macht dieses oftmals komplizierte Werk zu einem kaum herausragenden Album. Bemerkenswert bleibt am Ende, mit welcher Sturheit SDRE in der Vergangenheit ausharren.
weitere Platten
The Rising Tide
VÖ: 20.06.2000