Wie viele Musiker braucht man, um Popmusik vollkommen aus ihrer Verankerung zu drehen? Ich tippe auf sieben und begründe das mit den derart zahlreich besetzten Super 700. Zugegeben, der Bandname klingt wie ein Staubsaugermodell, aber die Ideendichte, die die Berliner auf ihrem zweiten Album hinlegen, lässt alles vergessen. Das zarte, träumerische Rosebud, der gewaltige Ausbruch beim Titeltrack oder das ausgedehnte Ende von Second In Line widersetzen sich den Konventionen. Super 700 bewegen sich zwischen surreal, bedrohlich und zuckersüß. Come to the other side/ Here are people happier, hypnotisiert Sängerin Ibadet Ramadani (in vielleicht nicht ganz lupenreinem Englisch) den Hörer nach dem ersten Lied. Wo immer sich diese andere Seite befinden mag, dieser kurze Einspieler und alle folgenden Minuten machen den Wechsel verdammt attraktiv.
weitere Platten
Under The No Sky
VÖ: 06.04.2012
dto.
VÖ: 01.01.1900