Super Gouge beweisen auf ihrem Debüt-Album, daß der Einsatz von Drumcomputer, Samples, lauten Gitarren und verzerrtem Gesang noch lange keine gute Industrial-Crossover-Band ausmacht. Genau das aber will uns das Bandinfo weismachen und nennt dreisterweise u.a. Vergleiche zu Gottbands wie Big Black, Jesus Lizard und Nine Inch Nails… Da muß jemand ganz offensichtlich ein anderes Album gehört haben, meine Boxen bekamen nämlich ein überwiegend uninspiriertes Geklacker zustande, bei dem der ausdruckslose Gesang ebenso nervte, wie die überwiegend völlig langweiligen Songs. Auch wenn bei “Flowers” und “Cheap Thrills” (und gegen Ende von “Home Sweet Home”) ansatzweise Kreativität aufblitzt, allein die undynamische Programmierung des Drumcomputers (besonders bei den schnellen Parts) nervt ohne Ende. Bei Super Gouge paßt praktisch nichts richtig zusammen, sie sind weder besonders hart, noch groovy oder experimentell. Um das Elend für mich persönlich komplett zu machen, handelt es sich bei Super Gouge um das mittlerweile zur Band gereifte ehemalige Side-Project der beiden sympathischen ex-Spermbirds-Recken Frank und Markus, auf deren Album ich bereits seit ca. zwei Jahren warte. Was für eine Enttäuschung…