Nach heutigen Kategorisierungsmaßstäben würde man die Frühwerke von Superchunk wohl ins Emo-Fach einsortieren, spätestens mit den letzten beiden Alben wandte sich die Band allerdings vom kraftstrotzenden Popsong ab und widmete sich introvertierteren Klängen. Mit Heres To Shutting Up”, dem mittlerweile achten regulären Album der Band, setzt sich diese Entwicklung in Richtung studentischen Indierocks fort. Zwar wirken die Songs diesmal nicht ganz so abstrakt wie noch zuletzt, Ohrwürmer der Marke Hyper Enough” oder Skip Steps 1 & 3″ finden sich allerdings auch hier nicht. Stattdessen gibt sich das Quartett nunmehr fast vollständig der Melancholie hin, integriert des öfteren klassische Instrumente in die Songs (wie etwa ein Cello bei der Single Late-Century Dream”) und lässt es ansonsten nur noch sehr selten krachen. Das Label nennt Heres To Shutting Up” insofern die ambitioniertesten Aufnahmen” von Superchunk bislang, ich persönlich würde dagegen eher sagen, dass die Band ein wenig von ihrem Biss verloren hat. Eine Reihe schöner Songs wie Art Class” oder eben Late-Century Dream” springen dabei allemal noch raus, ein bisschen wehmütig wird man allerdings doch, wenn man an die alten Zeiten denkt.
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