Nachdem die Best-of vor vier Jahren für Auflösungsgerüchte sorgte und das düster-melancholische “Road To Rouen” bereits nach Alterswerk roch, stieg auch noch Drummer Danny Goffey kurzzeitig aus. Bassist Mick Quinn stürzte gar aus dem Fenster und brach sich die Knochen. Mit “Diamond Hoo Ha” wird jetzt das Comeback gefeiert, und das mit einem glitzernden Knall. Aufgenommen in den legendären Berliner Hansa-Studios lässt schon der Titeltrack ungläubig auf das CD-Cover starren. Supergrass klauen sich wie eh und je das, was ihnen am besten gefällt, mischen die Einzelteile mit ihrem typischen Oxford-Aus-dem-Ärmel-Schüttel-Pop und verpassen dem Ganzen einen Retro-Glamrock-Sound, der ihnen ganz wunderbar zu Gesicht steht. “The Return Of…” ist zum Beispiel eine bestechend schrullige Variante von The Strokes‘ “Last Night” in Bowies “Heroes”-Krautgewand. So richtig wollte man den Berufsjugendlichen den Blick Richtung Schaukelstuhl auch nicht abnehmen. Aber es klingt schon merkwürdig, wenn Supergrass als selbst betitelte “Elder Statesmen” die Arctic Monkeys supporten, deren Publikum größtenteils gerade mal halb so alt ist wie sie selbst.
weitere Platten
The Strange Ones 1994-2008
VÖ: 24.01.2020
Road To Rouen
VÖ: 29.08.2005
Supergrass Is 10: The Best Of 94-04
VÖ: 04.06.2004
Life On Other Planets
VÖ: 27.09.2002
Supergrass
VÖ: 17.09.1999
In It For The Money
VÖ: 18.04.1997
I Should Coco
VÖ: 15.05.1995