Mit Suede-artiger Falsett-Stimme jault Sänger und Gitarrist Gaz Coombes (der mit den Koteletten, auf die selbst Elvis neidisch gewesen wäre) das Titelstück “In It For The Money”. Hübsche Bläser-Arrangements, ein bißchen bombastisch – schön als Opener. Denn danach lassen Supergrass es krachen. Mit einem kernigen Punk’n’Roll-Riff setzen sie zu “Richard III” ein. Auch “Tonight”, das dritte Stück läßt sich mit einem leicht gewandelten Rock-Standard auf der Gitarre ganz nett an. Doch beim Refrain sind Supergrass beim allzu typischen Brit-Pop gelandet. Abgenutzte Akkord-Folgen, oft klingt das Ganze zu glattgebügelt und danach fällt dem Trio aus Oxford nicht mehr allzuviel ein. Ein bißchen Offbeat, ein bißchen Tremolo in der Stimme, mal ein Loop, eine wohl als Ode an das “Obladi Oblada” der Beatles gemeinte Latino-Nummer (“You Can See Me”). Das war’s – und das war nach hoffnungsvollem Start insgesamt doch ein bißchen zu wenig fürs gute Geld.
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