Denn die allseits bekannten, auch auf diesem Album präsenten Qualitäten von Eddie Spaghetti und seinen Mitrockern verpuffen nahezu wirkungslos, wenn sie nicht mit angemessenem Sturm und Drang dargeboten werden. Das vehement drückende “I Like It All, Man” ist einer der viel zu rar gesäten Momente, in denen die Supersuckers ihr Publikum mit der gewohnten Schmissigkeit mitzureißen vermögen. Leider ist dieser Track genau wie der erschreckend blutarme Balladen-Blues “Breaking Honey’s Heart” längst von der 2006er EP “Paid” bekannt. So viel zum Thema Inspiration. Auch sonst fehlt es sowohl beim Songwriting als auch in Sachen Darbietung und Produktion an der nötigen Überzeugungskraft, um die Fans glücklich zu machen, die seit gut fünfeinhalb Jahren den Nachfolger des deutlich stärkeren Albums “Motherfuckers Be Trippin’” erwarten. So bleibt unter dem Strich gerade mal ein höchstens durchschnittliches Supersuckers-Album, dem es neben der angemessenen Menge an neuem Material leider auch an Hits mangelt. Am ehesten könnte man wohl noch das sonnig flirrende “Sunset On A Sunday” in dieser Kategorie einordnen, doch schmeckt das Strandgefühl hier eine Spur zu süßlich. Das ist eher Stoff zum Untermalen einer Langnese-Reklame als das ersehnte Futter für die Rock’n’Roll-Jukebox.
weitere Platten
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Get The Hell
VÖ: 24.01.2014
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VÖ: 19.05.2003
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The Evil Powers Of Rock'n'Roll
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Must've Been High
VÖ: 25.03.1997
The Sacrilicious Sounds Of The Supersuckers
VÖ: 08.08.1995