Suuns
The Breaks
Vielleicht ist es der größte Pluspunkt von Suuns, bei jedem neuen Album mal mehr, mal weniger an den verschiedenen Stellschrauben zu drehen. Damit manövriert das Trio seinen kunstvollen Avant-Rock in immer neue Richtungen und bleibt gleichzeitig einer gewissen musikalischen Grundhaltung treu. Hat sich das letzte Album “The Witness” von 2021 vielleicht ein bisschen zu sehr in ätherischem Wohlklang verloren, ist auf dem neuen Album der Band wieder alles ganz anders.
Suuns selbst bezeichnen “The Breaks” als das Gegenteil ihres bislang letzten Albums. An der Aussage ist tatsächlich etwas dran. Die Band experimentiert mit elektronischen Elementen, die den Songs guttun, weil sie nicht als offensichtliche Sound-Gimmicks eingesetzt werden. Wenn etwa im Hintergrund von “Fish On A String” dichte Synthesizer-Schwaden wabern, dient das lediglich zur Verstärkung der Stimmung. Das Album bewegt sich zwischen gedämpfter Theatralik und kammerpoppiger Anmutung.
Die hypnotische Wirkung eines Songs wie “Road Signs And Meanings” wird zusätzlich durch asiatisch anmutende Soundornamente verstärkt. Und “Doreen” ist ein psychedelischer Folksong, auf den die frühen Pink Floyd bestimmt stolz gewesen wären. Auf “The Breaks” gelingt es Suuns, eine Sammlung guter Songs mit den unterschiedlichsten Klangfarben zu veredeln. Viel mehr kann man von einem Album nicht erwarten.
Das steckt drin: Syd Barrett, Exploded View, Nite Jewel
weitere Platten
The Witness
VÖ: 03.09.2021
Fiction (EP)
VÖ: 30.10.2020
Felt
VÖ: 02.03.2018
Hold/Still
VÖ: 15.04.2016
Images Du Futur
VÖ: 08.03.2013
Zeroes QC
VÖ: 15.10.2010