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    Swan Lee
    dto.

    VÖ: 09.05.2005 | Label: V2/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Sophisticated Pop, produziert von Cardigans-V-Mann Per Sunding. Hört man.

    Die Slides. Die Streicher. Der Schellenkranz. Und Zeilen wie: “Glory be the blessed day / That brings me back to you.” Swan Lee lassen es sich Mühe kosten, ihr namenloses zweites Album aufzumachen, als kämen 40 Minuten reinster Folk hinterher. Das ist gewitzt, weil Folk hernach – bestenfalls – als Nuance dient im Genre-überspannenden Pop-Geschehen auf “Swan Lee”, und es ist verzeihbar, weil man einer Sängerin wie Pernille Rosendahl ja mit größtem Vergnügen auf den Leim geht. Hier das verführerisch Diabolische von Shivarees Ambrosia Parsley, dort die gespielte Naivität Nina Perssons und dazwischen: Charme, Charme, Charme. Apropos Schweden, apropos Cardigans: Die Dänen Swan Lee haben ihr neues Album in Malmö eingespielt, und dass es “Long Gone Before Daylight”, dem 2003er Reifezeugnis der Cardigans, stellenweise nicht unähnlich ist, mag (auch) daran liegen, dass deren Leib-und-Magen-Produzent Per Sunding hier Hand angelegt hat. “Seine Wahrnehmung von Musik ist sensationell”, zitiert das Presseinfo Fräulein Rosendahl, die wie ihre zwei Mitmusikanten eine ganz ähnliche Feinfühligkeit besitzt. Elf Songs lang loten Swan Lee die schmale Grenze aus zwischen dem, was an Harmonie nötig ist, und dem, was an Sperrigkeit möglich ist im Pop. Freilich geben sich die Drei im Zweifelsfall lieber gefällig als allzu widerspenstig – auch und vor allem in den gern Pathos-trunkenen Texten: “Don’t take my love / The love that wants you / The love that needs you to be / Desperate and true.” Andererseits: Übers Verliebtsein und Nicht-Geliebt-Werden schreibt es sich nun mal selten gut in Metaphern.