Swingin Utters
Dead Flowers, Bottles, Bluegrass, And Bones
Text: Stefan Layh
Auch wenn der gemeinte lyrische Bezug ein anderer ist, formulieren die Swingin’ Utters gleich im ersten der neuen Songs ungewollt ihr Dilemma: “I’ve reached the last rung of the ladder, now Im done”. Tatsächlich balanciert das Frisco-Quintett auch mit dem sechsten Album genau auf der letzten für sie erreichbaren Leitersprosse, die sie bereits vor geraumer Zeit erklommen haben. Hinter der Wortkolonne “Dead Flowers, Bottles, Bluegrass, And Bones” verbirgt sich einmal mehr routinierter Straßenpunk mit folkiger Fußnote, der einigermaßen nett ausfällt, ohne weiter Aufsehen zu erregen. Weit weniger schmissig als bei Rancid, geht es um dosierten Weltschmerz und Suff, das schweigende Telefon oder das sonnige Gestern. Und obwohl Darius Koski etwa beim Titeltrack schon mal ölig daherröhrt, reißen die Swingin’ Utters den Zapfhahn doch nie so entschlossen auf wie die Dropkick Murphys. Mit spärlichen Hooks reihen sich die Kalifornier im dichten Punk-Mittelfeld ein, zeigen trotz des gefällig wehmütigen “Hopeless Vows” oder der relaxten, mit Akkordeon bestückten “All That I Can Give” oder “If You Want Me To” kaum echte Ambitionen auf einen Platz weiter vorne. Ein Album wie ein Skatblatt mit vier, fünf mittleren Trümpfen – ziemlich beliebig, muss man nicht unbedingt spielen.
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