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    Switchfoot
    Hello Hurricane

    VÖ: 28.05.2010 | Label: Atlantic
    Text: Stefan Layh
    4 / 12
    Switchfoot - Hello Hurricane

    Kann kaum klappen: Switchfoot wollen Hoffnung machen mit hoffnungslos banalem Konsens-Rock.

    Man soll ja ein Album nicht vor dem Ende tadeln, aber Hello Hurricane hält mit seinem entscheidenden Charakterzug nicht lange hinter dem Berg. Needle And Haystack Life, Mess Of Me, Your Love Is A Song: Nach drei Liedern ist klar, dass Switchfoot auch auf ihrem siebten Studioalbum nur eines suchen: einen gemeinsamen Nenner, auf den sich alle Welt einigen kann – und sei er mikroskopisch klein. Hello Hurricane geht derart konsequent auf Nummer sicher, dass man Switchfoot tröstend in den Arm nehmen möchte. Wovor habt ihr Angst, Jungs? Dass euch nach The Beautiful Letdown (2003) und Nothing Is Sound (2005) kein Multi-Platin-Wurf mehr gelingt? Wer glaubt, Coldplay ließen kein Kitschnäpfchen aus, sollte sich mal Your Love Is A Song anhören: eine Gefühlsduselei, die den Rest der Polarkappen binnen 4:21 Minuten auf Eiswürfelgröße schmelzen lässt. Yet und Sing It Out heben die Quote süßlich sentimentaler Balladen auf schmerzhafte 25 Prozent. Wenn Switchfoot es mal krachen lassen wie in Mess Of Me, bei dem eine schroffere Gitarre an der spiegelglatten Oberfläche kratzt, dann klingt das so ungestüm wie – ja, wie bei Nickelback. So unangepasst wie Reamonn. So unkontrolliert wie Creed. So gefährlich wie Linkin Park. Hello Hurricane riskiert nichts. Die zwölf Songs sind vollständig entgrätet und gefällig bis zum Gehtnichtmehr. Gleichzeitig will diese christlich gefärbte Band unser Bewusstsein wecken: für den Wert des Lebens, den Respekt für unsere Zeitgenossen und so weiter. Wer mit seiner Musik beseelen möchte, sollte aber zunächst seinen Songs ein Mindestmaß an Seele schenken.

    weitere Platten

    Fading West

    VÖ: 10.01.2014

    The Beautiful Letdown

    VÖ: 09.08.2004