Im Heimatland Frankreich wird er hoch gehandelt. 23 Jahre, aus Paris, jüngst in einer französischen Rockzeitschrift zum Newcomer des Jahres gewählt: Das ist Syd Matters, ein Nachdenker und Herrscher über zurückhaltende, verträumte und schlicht schöne Klänge. Nach einer Single und einer EP erscheint nun sein Debüt, das mit einer verträumten Melange aus Nick Drake, Robert Wyatt, Will Johnson und Beck daher kommt. Letzterer in besonderem Maße, singt der Syd doch ähnlich sehnsüchtig und ehrlich wie der Hansen auf seinem letzten Pärchen-Opus Sea Change. Obendrauf kommt ein Arrangement-Verständnis, das an die zarten Momente der Tindersticks und Radiohead erinnert, und man hat ein Album, das die unverfälschte Stimmung authentischer Songs wunderbar einfängt. Matters lässt seinen zutiefst melancholischen und doch immer einen Hauch Hoffnung transportierenden Stücken viel Raum zum Atmen; da können auch gelegentlich eingestreute Bontempi-Orgeln, latent angeraute Gitarren und etwas penetrante Windspiele nicht viel kaputt machen. Schöne Musik zum Träumen, Kuscheln und Einschlafen. Und für Fans des oben erwähnten Sea Change ein unbedingter Tipp.
weitere Platten
Brotherocean
VÖ: 19.11.2010
Someday We Will See Foresee Obstacles
VÖ: 22.08.2005