System Of A Down gehören nicht dazu: Ihr zweites Album ist ein vor Innovationswut nur so sprühender Bastard aus intelligent zusammen geschraubten Strukturen und Bauchfell perforierenden Riff-Breitseiten. Ihre Version der Rettung harter Musik basiert auf schmerzenden Stakkato-Attacken und melodiösen Passagen, die vertraut wirken, aber trotzdem eigenständig und authentisch sind. Und auch, wenn man System Of A Down ums Verrecken nicht in die New Metal-Schublade stecken darf, hat ein Großteil der im Bodenschlamm eben dieser Kiste wühlenden Herden ihre Meister gefunden. System Of A Down spielen in einer Liga mit Kapellen wie Tool, Deftones, aber auch Machine Head. Was alle diese Bands auszeichnet, gilt auch für System Of A Down: Keine Konkurrenz, weil jede Band ganz allein für sich steht. Songs wie die Heiß-Kalt-Wechseldusche “Chop Suey! oder der hyperaktive Wutausbruch “Bounce verdienen nicht nur in Sachen Sound das Prädikat hart. Dass System Of A Down überdies auch im Selbstverständnis ein ganzes Stück weiter sind als andere Möchtegernhartsein-Wadenbeißer, bringt ihnen letztlich die volle Sympathie-Punktzahl ein.
weitere Platten
System Of A Down (Album Bundle)
VÖ: 10.06.2011
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Steal This Album!
VÖ: 25.11.2002
Toxicity
VÖ: 27.08.2001
System Of A Down
VÖ: 01.01.1998