“Grains Of Salt”, die erste Single von “This Mess Is A Place”, zeigt die geradezu sprühende neue Popigkeit der Band, die zwischen Jangle-Melodie und The B-52s-Anklängen äußerst eingängig ist. Weitere Songs weisen ebenfalls in diese Richtung, wenn es etwa in “The Joke Of Life” mit Girlgroup-Gesang und rumpelnden Gitarren à la The Dum Dum Girls catchy und charmant weitergeht. Übersprudelnd vor Melodieseligkeit und garagerockig im Sound, übersetzen Tacocat das Wortspiel im Titel ihres Albums in Musik: Nicht dieser Ort ist ein Durcheinander, das Durcheinander ist ein Ort. Wobei Durcheinander hier lebhaft sowie leichtfüßig meint, und so singt Frontfrau Emily Nikes in “Hologram”: Not so long ago I used to feel like I was too sensitive to even be alive/ But maybe now its the opposite/ (…)/ Just close your eyes and think about the Milky Way/ Just remember if you can, power is a hologram. Der Song ist eine der vielen Erinnerungen auf dem Album daran, wie illusionär die Realität sein kann und wie real die Kunst – “This Mess Is A Place” eben. Die oft zuckersüßen Melodien dürfen dann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Tacocat stets feministische und nachdenkliche Texte in einnehmende Indiepopsongs packen. Einfach überschäumend, überschwänglich und übersprühend: zehn Songs, die mit Humor und Nachsicht auf die dunklen Seiten im Leben blicken und die Kraft haben, die Batterien der von der Realität wieder einmal enttäuschten Hörer neu aufzuladen.