Taking Meds
Dial M For Meds
Hervorgegangen sind Taking Meds bereits vor zehn Jahren aus Such Gold, die ihren Pop-Punk mit der Dynamik und pointierten Härte von Propagandhi spielten. Doch Taking Meds haben längst selbst einen Wandel durchgemacht. Wo früher Math-Weirdness die Melodien der Songs sabotierte, herrscht auf dem vierten Album “Dial M For Meds” der Wille, es so weit nicht mehr kommen zu lassen.
Lange genug haben die vier New Yorker als poppigste Band auf der Hardcore-Show oder aber aggressivste Band auf der Pop-Punk-Show zwischen den Stühlen gesessen. Band-Kopf, Sänger und Gitarrist Skylar Sarkis hat nach mehreren Anläufen endlich seine Alkohol- und Drogensucht besiegt und 2021 mit “Terrible News For Wonderful Men” den Wandel eingeleitet. Seitdem folgen Taking Meds dem Willen, mehr Melodien zuzulassen.
So ausgeprägt wie auf der vorliegenden Platte war das noch nie. Aufgenommen haben sie die – erneut – mit Converge-Gitarrist Kurt Ballou. Deshalb kommt der Druck in den zehn Songs nie zu kurz. Doch wo früher edgy Bands wie Faraquet Pate standen, ist es nun Bob Mould, dessen Band Sugar und andere Bands aus dieser Ära. Sarkis geht es nun um “gut geschriebenen, eingängigen Rock’n’Roll”, nach wie vor ergänzt um seinen bitteren Humor und pessimistisch-ehrliche Betrachtungen. Das hat Substanz – inhaltlich wie musikalisch.
Das steckt drin: Braid, Bob Mould, Superchunk
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Ext Meds (EP)
VÖ: 15.03.2024