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    Tamaryn
    The Waves

    VÖ: 15.10.2010 | Label: Mexican Summer/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Tamaryn - The Waves

    Shoegazing ist das Ding der Stunde. Das hat auch Rex Shelverton verstanden, der seinem eigenen kleinen Indie-Universum eine weitere Sonne hinzufügt.

    Seit den frühen 90ern schreibt Shelverton Musikgeschichte. Erst mit der Hardcore-Band Portraits Of Past, mit Seventeen Queen und The Audience, dann auf Sub Pop mit Vue und zuletzt mit Bellavista. Von Letzteren hat er den verhallten, breiten Sound behalten, das Tempo aber zurückgeschraubt, den Schlagzeugeinsatz minimiert und sich mit Tamaryn eine Sängerin dazu geholt, deren verträumte Engelsstimme wie einst Hope Sandovals (Mazzy Star) über den Dingen schwebt.

    Im Idealfall entsteht dabei Musik von bedrückender Schönheit. Die Single Sandstone ist etwa einer dieser süßen Momente. Ein Song, in den man eintauchen kann und der in einen eintaucht. Weit, episch und doch auf absurde Weise zurückhaltend. Weil die Musik sich hinter einem weißen Seidentuch abspielt. Weil sie schimmert und flirrt und man nie genau hinsehen kann, ohne geblendet zu werden. Es ist Musik wie ein sanfter Trip, der einen geschmeidig in warmen Sand bettet und einlullt wie eine einsetzende Betäubung.

    Das ist ein Stück weit entrückter als bei den Crocodiles, weniger nach vorne als bei Frankie Rose And The Outs und berauschender als die Zufallsgeneratoren No Age. Um das so hinzubekommen, haben sich Shelverton und die Neuseeländerin Tamaryn beinahe eine Dekade Zeit gelassen für ihr Debüt. Immerhin hat sich das Duo, das an Bass und Schlagzeug von langjährigen Begleitern Shelvertons verstärkt wird, bereits im Jahre 2000 kennengelernt. Das Zeitlassen hat sich gelohnt, das grassierende Shoegazer-Revival steht in voller Blüte. Tamaryn ist eine der schönsten.

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    VÖ: 26.10.2012