Mit dieser Platte stürzen sich Tarwater komplett in leicht vordergründige Tanzgefilde, was eine fast komplette Abkopplung von ihren bisherigen 80er-Referenzen mit sich bringt, die ich eigentlich immer als für sie konstitutiv gehalten hatte. Lediglich die finstere Grundstimmung wird fast ausnahmslos durchgehalten. Dennoch ist dies eine Freistil-Platte: Remixe machen und machen lassen (von Freunden), neue Stücke – alles ist Arbeit an Rohmaterialien und darf sich deshalb in unkommentiertem Nebeneinander gleichberechtigt auf dieser Platte tollen. Trotzdem kommen sie gelegentlich über ein ganz nett nicht hinaus, und das meistens dann, wenn sie sich wie bei Euroslut” auf eine minimalistische Monotonie reduzieren, ohne sich dabei wirklich auf die reduzierten Klang- und Melodie-Patterns verlassen zu können. Das wirkt dann mitunter etwas schlodderig, weil das Wenige als zu wenig wirkt und man als Nörgelbacke fies mit Worten wie Schnellschuß oder Lieblosigkeit daherkommen könnte, die dann aber wieder viel zu böse wären, um das hier zu beschreiben. Lediglich etwas mehr Magie hätte dem ganzen gut getan.
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