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    Temper Temper
    dto.

    VÖ: 18.04.2005 | Label: Revelation/Cargo
    Text: Falk Albrecht
    9 / 12

    Zwischen Post-Hardcore und Neo-New-Wave: Bei Temper Temper geht es etwas rasanter und kantiger zur Sache als bei Franz Ferdinand oder Hot Hot Heat.

    Kein einfaches Album, das Temper Temper als Debüt vorlegen. Zwar ist die Band weit davon entfernt, sich in Monumental-Epen à la Mars Volta zu ergehen, trotzdem kann es einige Hördurchgänge erfordern, diese Platte zu erfassen. In erster Linie liegt das wohl daran, dass “Temper Temper” einen irgendwie paradoxen Eindruck hinterlässt: Einerseits wirkt das Album überaus facettenreich, andererseits aber auch äußerst homogen. So schießen einem beim Hören massenhaft Assoziationen durch den Kopf – neben eingangs erwähnten Bands etwa Mando Diao, At The Drive-In, The Hives, Kasabian und zwischenzeitlich sogar Gallon Drunk. Dabei sind es oft nur sekundenkurze Fragmente – ein Basslauf etwa oder eine Keyboardmelodie – die einen an die genannten Bands erinnern, und schon klingt das Quintett aus Milwaukee wieder völlig anders und eigen. Mal flott und mitreißend (“Sexy Little Cuts”), mal dezent funky (“Bleed For Me Comrade”), dann wieder latent melancholisch und schwebend (“Cheap Little Target”), fast immer schwungvoll tanzbar. Zusammengehalten wird das Album von der nahezu permanent eingesetzten Orgel sowie Pat Fullers leidenschaftlichem Gesang. Alles in allem bleibt man auch nach 20-maligem Hören noch unentschieden und verunsichert: Ist das nun richtig toll? Oder doch bloß guter Durchschnitt? Man weiß es nicht recht. Immerhin hinterlassen Temper Temper einen bleibenderen Eindruck als viele andere Bands. Ist ja auch schon eine Menge wert.