Dabei hat das Trio aus dem englischen Birmingham schon diverse Touren auf dem europäischen Festland in den Knochen, unter anderem im Vorprogramm von Rise Against. Deren musikalisches Erfolgsrezept hat offensichtlich auf Templeton Pek abgefärbt, wie man am riffgewaltigen Anstrich des neuen Albums “Signs” erkennen kann. Im Gegensatz zu ihren Idolen stellen sich Templeton Pek durch den völlig ironiefreien Einsatz von Synthesizern und Streichern aber noch wesentlich geräumiger auf. Dass sie den Spagat zwischen Szene-Kodex und Mainstream-Potenzial dabei halbwegs schmerzfrei hinbekommen, verdanken sie vor allem dem stets im richtigen Moment angezogenem Tempo, das den Karren immer dann aus dem Dreck zieht, wenn die Band im tränengetränkten Sumpf aus Kitsch und Weltschmerz zu versinken droht. Die Mitglieder selbst sind im Vergleich zu ihren Hände reichenden, nach Zuneigung und Aufmerksamkeit lechzenden Breitwand-Hymnen vermeintlich unspektakuläre Normalos. Tätowierungen an Hals und Fingern oder fancy Frisuren sucht man bei Templeton Pek vergeblich, sie bevorzugen Brille mit Sweatshirt und sind sowohl in ihrem Auftreten als auch im Wesen eher von der stillen Sorte. So lassen Templeton Pek also Musik statt Worten sprechen, wenn sie sich ihren zukünftigen Fans präsentieren. Jenen dürfte die Band – wenn alles glatt läuft – spätestens nach dem absolvierten Schaulauf bei den diesjährigen Szene-Festivals Monster Bash und Groezrock auch endlich ein Begriff sein.
Punkrock
Hardcore
Emocore
Für Fans von:
The Blackout
“We Are The Dynamite”
Rise Against
“Endgame”
weitere Platten
Watching The World Come Undone
VÖ: 23.02.2018
New Horizons
VÖ: 24.07.2015