Als hätten wir es nicht vermutet: Rock macht bekloppt! Den Beweis treten diesen Monat Ten Benson an. Beeindrucke deine Freunde! Lass dich verprügeln!
Schon die köstliche Pentagram-Cover-Parodie und die grenzdebilen Bandfotos (ein Hoch auf die Zahnputzfee) geben einen treffenden Vorgeschmack auf das, was einen auf `Satan Kidney Pie` erwartet: unglaubliche Stumpfheit, AC/DC-Rock mit Disco-Beats (`Tits`, na endlich!) und allerbilligste Sounds wie z.B. die Grauen erregenden Banjo-Klänge aus dem Soundarchiv der Achtigerjahre-Keyboard-Generation im wirklich unglaublichen `Nobodys Wife`. Hinzu kommen permanenter Gitarrenverzerrer-Gesang und ein gnadenlos kruder Humor, der ungefähr so rüberkommt, als hätten sich die Butthole Surfers mit den Country Teasers zusammengetan, um endlich mal ein richtiges Hardrock-Album zu produzieren. Für einen albernen Kifferwitz ist das hier auf jeden Fall zu weit draußen. Die Geister werden sich trotzdem scheiden: Im Test an lebenden Objekten ist absolute Verständnislosigkeit zu diagnostizieren. Kurios: Die Londoner Ten Benson praktizieren ihren Kaputtnik-Rock als permanenten Insider-Joke – und das Ganze funktioniert auch noch nach mehrmaligen Durchläufen. Wem bei Dave Wyndorf mittlerweile das Lachen vergangen ist: `Sweat Pt.3` ist die Aldi-Version von Monster Magnet. Rockt.
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Hiss
VÖ: 15.05.2000