Ten Foot Pole bleiben sich auch auf ihrem neuesten Output treu und liefern ein souverän überraschungsarmes Melodycore-Album ab.
`Victory Records` haben nach den Voodoo Glow Skulls eine weitere abgelegte `Epitaph`-Band gesignt, die vor allen Dingen für Konstanz und Szene-Integrität steht. Und mal ehrlich: Was sollte man an Überraschungen erwarten? Ohne jegliche Trendanbiederung wird im zwanzigsten Jahr des Bestehens ehrlicher melodischer Punkrock mit durchgetretenem Gaspedal abgeliefert. Sänger, Gitarrist und Songschreiber Dennis Jagard setzt auf solide Kost: Die Stücke gehen ins Ohr, wirken altbekannt, aber nicht altbacken, animieren zum Mitwippen und Fröhlichsein – und nach kurzweiligen 29 Minuten ist die Sache vorbei. Fans wissen, dass sie sich auf die Jungs verlassen können, der gemeine Punkrock-Hörer wird wohlwollend nicken oder es eben ein wenig belanglos finden. Fraglich, wie die Trucker- und Country-Community das Album aufnehmen wird. Vielleicht wird dank des wenig geschmackssicheren Covers und Titels der eine oder andere Truck Stop-Fan tatsächlich eines Besseren belehrt. Damit hätte das Album wenigstens Missionarscharakter.