“Post-Apocalypto” ist damit bereits der zweite Soundtrack in Tenacious Ds Diskografie. Doch im Gegensatz zu “The Pick Of Destiny wartet ihr viertes Album mit überraschend wenig Musik auf, nämlich nur in zwölf der 21 Stücke. Zieht man das zweimal auftauchende Theme sowie zwei Zwischenstücke ab, macht das neun Songs, die meisten davon um die zwei Minuten. Klar, es zählt das Gesamtkunstwerk. Aber hier haben wir das Problem: Obwohl Black schon vor sechs Jahren erstmals mit der Idee einer Animationsserie spielte, wirkt das Ergebnis – Lo-Fi-MS-Paint-Charme hin oder her – wie ein Lückenfüller. Soviel steht zumindest nach den ersten zwei Folgen fest. Die restlichen vier Teile blieben bis zum Redaktionsschluss auch für uns unter Verschluss. Der Soundtrack offenbart da mehr von der Story des postapokalyptischen, pornographischen und gesellschaftskritischen Klamauks, denn er funktioniert wie eine gekürzte (aber nicht zensierte) Hörbuchversion. Mit der Folge, dass “Post-Apocalypto” kaum mehrmals am Stück zu ertragen ist. Selbst wenn man sich die neun Songs rauspickt, bleibt nur Ernüchterung: Zwar spielen sich Gass und Black mit Dave Grohl und Starproduzent John Spiker quer durch die Genres von der Streicherballade über Autotune-RnB und Querflötensoftrock bis Spandex-Metal. Davon bleibt aber nicht viel hängen. Es fehlen die alten melodiösen Großtaten, mit denen sie ihre Pointen ins Ziel retten. Oder gewiefteres USA-Bashing als: We like barbeques and we like guns, too/ And we dont like gays.