Es geht eben nicht immer ohne Verluste. So lässt es sich auch verkraften, dass Val Kilmer stirbt. Schließlich legt er damit den Grundstein für “Rize Of The Fenix”. An das dritte Album von Tenacious D glaubte nach dem gefloppten Film “The Pick Of Destiny” und seinem Soundtrack niemand mehr. Jack Black und Kyle Gass am wenigsten. Black lebt den L.A.-Lifestyle als glücklichste Koksnase des Planeten. Gass wandert in die Klapse. “The D” ist Geschichte. Als Gass schließlich eine Waffe Richtung Black abfeuert, springt dessen Hollywood-Buddy Kilmer in die Kugel. Er rettet Black das Leben und öffnet ihm die Augen. Nach der Versöhnung und dem Weltrekord für die längste Umarmung zeigt Dave Grohl der wiedervereinten Band, wie man Rockstar wird und “Rize Of The Fenix” entsteht – das beste Album der Geschichte. Von dieser herrlich absurden Story erzählt nicht nur “Rize Of The Fenix”, sondern vor allem der online veröffentlichte Kurzfilm “To Be The Best”, dessen Hollywood-Satire treffender und witziger ist als eine ganze Staffel Entourage. Dass dazugehörige Album funktioniert, weil Tenacious Ds erneute Suche nach den größten Songs aller Zeiten musikalisch weniger albern ist als inhaltlich. Ihr Singer/Songwriter-Heavyrock ist eben nicht nur Verarsche von, sondern satirische Verneigung vor den großen Gesten amerikanischer Gitarrenmusik. Ein penisgroßer Ohrwurm, wenn man so will. Außerdem tritt Grohl mehrmals als Schlagzeuger auf, parodiert sich selbst und grinst. Wer Ironie und Iron Maiden mag, wird es bei “Rize Of The Fenix” genauso tun.